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Mauerbau im Garten

Mauerbau

Der Mauerbau im Garten spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung und Strukturierung von Außenbereichen. Er kann als Sichtschutz dienen, Hänge abstützen oder gestalterische Elemente hervorheben. Je nach Ausführung beeinflusst er nicht nur die Funktionalität, sondern auch das Gesamtbild des Gartens dauerhaft.

Welchen Zweck soll die Mauer haben?

Eine Gartenmauer kann vielfältige Funktionen übernehmen. Häufig wird sie als Sichtschutz genutzt, um die Privatsphäre im eigenen Garten zu wahren. In Wohngebieten mit dichter Bebauung ist dies besonders relevant, da angrenzende Grundstücke häufig Einblick gewähren. Eine hohe, dichte Mauer schafft hier eine klare Grenze und ein geschütztes Rückzugsgebiet.

Darüber hinaus kann die Mauer eine statische Aufgabe erfüllen. In Hanglagen dient sie als Stützmauer, um Erdreich zu halten und Terrassen zu schaffen. Solche Konstruktionen erfordern besondere Stabilität und eine sorgfältige Planung in Bezug auf Fundament, Entwässerung und Materialbeschaffenheit. In diesem Fall ist die Mauer kein reines Gestaltungselement, sondern ein funktionales Bauteil mit tragender Wirkung.

Auch in der Gartengestaltung übernimmt die Mauer eine strukturierende Rolle. Sie gliedert Flächen, begrenzt Beete oder Wege und kann Höhenunterschiede elegant inszenieren. Oft wird sie als gestalterisches Element in Kombination mit Pflanzungen, Wasserbecken oder Sitzgelegenheiten integriert.

Je nach Funktion unterscheidet sich der technische Anspruch erheblich. Während eine niedrige Ziermauer keine großen statischen Anforderungen stellt, muss eine Stützmauer stabil gebaut, entwässert und eventuell sogar genehmigt werden. Die Zweckbestimmung bildet daher die Grundlage für alle weiteren Überlegungen zum Bau der Gartenmauer.

Welche Materialien gibt es?

  • Naturstein wirkt natürlich, ist langlebig und passt gut in naturnahe Gärten. Trocken aufgeschichtet oder gemörtelt bringt er Charakter, erfordert aber mehr Aufwand und höhere Kosten.
  • Betonsteine sind pflegeleicht, günstig und gut zu verarbeiten. Sie bieten eine moderne, gleichmäßige Optik und eignen sich ideal für klare Mauerverläufe.
  • Klinker/Ziegel verleihen der Mauer einen klassischen Look und sind wetterfest. Sie benötigen allerdings eine gemörtelte Bauweise und ein stabiles Fundament.
  • Gabionen bestehen aus Drahtkörben, gefüllt mit Steinen. Sie sind langlebig, pflegeleicht und wirken modern, aber eher technisch.
  • Holz bietet eine warme, natürliche Optik, eignet sich jedoch nur für niedrige Einfassungen und ist weniger dauerhaft.
  • Recyclingmaterialien, wie alte Ziegel, Bruchsteine oder Betonreste lassen sich kreativ und nachhaltig wiederverwenden und stellen ideale Lösungen für den individuellen Charakter dar.

Die Wahl des richtigen Materials sollte nicht nur nach dem Aussehen erfolgen, sondern auch technische Anforderungen und die Gartengestaltung berücksichtigen. Ein stabiles Fundament ist für jede Mauerform unverzichtbar, unabhängig vom Material. Besonders bei gemörtelten Mauern ist zudem auf Frostbeständigkeit zu achten, um Schäden durch eindringende Feuchtigkeit im Winter zu vermeiden.

Auch der Stil des Gartens spielt eine wichtige Rolle: Naturstein harmoniert mit naturnahen oder historischen Anlagen, während Beton klare Linien und moderne Strukturen unterstützt. Nicht zuletzt unterscheidet sich der Pflegeaufwand: Naturstein beispielsweise altert mit Charakter, Beton bleibt formstabil, braucht aber gelegentlich Reinigung.

Mauerbau Schritt für Schritt

1. Planung und Vorbereitung

Zunächst wird der genaue Verlauf der Mauer festgelegt. Mit Schnur und Holzpflöcken kann eine exakte Linie gespannt werden, an der später gearbeitet wird. Höhe, Breite und Zweck der Mauer werden bestimmt, ebenso wie das geeignete Material. Dabei ist auch der Untergrund zu prüfen: Er sollte tragfähig, eben und frei von Wurzeln oder Leitungen sein.

2. Fundament erstellen

Für tragende oder dauerhaft stabile Mauern ist ein frostsicheres Fundament zwingend notwendig. Dazu wird ein Graben ausgehoben, mindestens 80 cm tief. Dieser wird mit verdichtetem Schotter aufgefüllt und anschließend mit Beton vergossen. Das Fundament muss absolut eben und waagerecht ausgerichtet sein.

3. Erste Steinreihe setzen

Die unterste Reihe ist entscheidend für die Stabilität und das Erscheinungsbild. Sie wird exakt in der Flucht und im Lot gesetzt. Bei gemörtelten Mauern wird ein Mörtelbett auf das Fundament aufgetragen, auf das die erste Steinreihe gesetzt wird. Bei Trockenmauern werden größere, flache Steine verwendet, die gut aufliegen.

4. Mauer aufbauen

Stein für Stein wird nun die Mauer in gleichmäßigen Lagen hochgezogen. Dabei sollten die Fugen versetzt (im sogenannten Läuferverband) liegen, um die Stabilität zu erhöhen. Der Mörtel wird gleichmäßig aufgetragen, überstehende Reste sofort entfernt. Bei Trockenmauern ist auf gute Verzahnung und Verkeilung zu achten.

5. Mauerbau abschließen

Ist die gewünschte Höhe erreicht, wird die Mauer mit einem Abdeckstein oder einer Abdeckplatte abgeschlossen. Diese schützt vor eindringender Nässe und rundet das Gesamtbild ab. Der Mörtel sollte vollständig durchgetrocknet sein, bevor die Mauer weiter belastet wird.

Oder doch lieber ein Mauersystem?

Mauersysteme bestehen aus vorgefertigten Betonsteinen, die speziell für einen schnellen, unkomplizierten Aufbau entwickelt wurden. Dank passgenauer Form und oft integrierter Steckverbindungen lassen sie sich ohne Mörtel aufeinandersetzen – ideal für gerade, gleichmäßige Gartenmauern.

Der große Vorteil gegenüber dem klassischen Mauerbau liegt im geringeren Zeit- und Arbeitsaufwand. Die Steine müssen nicht angepasst werden, der Aufbau gelingt meist auch ohne viel Erfahrung. Optisch entstehen klare, moderne Linien, die gut in zeitgemäße Gärten passen. Auch Planung und Materialbedarf lassen sich einfach kalkulieren.

Nachteile gibt es dennoch: Bei individuellen Formen, geschwungenen Linien oder rustikaler Optik stoßen Mauersysteme an ihre Grenzen. Zudem wirken sie technisch und bieten weniger gestalterischen Spielraum. Wer jedoch eine funktionale, stabile und optisch saubere Lösung sucht, findet im Mauersystem eine überzeugende Alternative.

Mauerbau nachhaltig gestalten

Nachhaltigkeit beim Mauerbau beginnt bei der Wahl des Materials. Besonders Natursteine aus der Region sind ökologisch sinnvoll, da sie ohne lange Transportwege auskommen und sich gut in die Umgebung einfügen. Auch Betonsteine mit Recyclinganteil oder wiederverwendbare Mauersysteme leisten einen Beitrag zum ressourcenschonenden Bauen.

Die Bauweise selbst spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Trockenmauern kommen ohne Mörtel aus, lassen sich rückbauen und schaffen wertvolle Lebensräume für Insekten, Eidechsen und Pflanzen. Begrünte Fugen mit heimischen Arten fördern zusätzlich die Biodiversität im Garten.

Langlebigkeit ist ein weiterer nachhaltiger Faktor. Eine solide gebaute Mauer muss über Jahrzehnte nicht erneuert werden. Wer sie regelmäßig pflegt, kleine Schäden früh erkennt und die Entwässerung beachtet, trägt aktiv zum Werterhalt und zum Umweltschutz bei.

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