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Fassadenbegrünung für ein nachhaltiges Stadtbild

Fassadenbegrünung

Fassadenbegrünung ist ein Teil moderner, nachhaltiger Baugestaltung. Sie nutzt vorhandene Flächen effizient, verbessert das Mikroklima und kann zur Energieeinsparung beitragen. Gleichzeitig bietet sie eine einfache Möglichkeit, Gebäude funktional und optisch aufzuwerten – ohne zusätzlichen Platzbedarf am Boden.

Was umfasst die Fassadenbegrünung?

Fassadenbegrünung beschreibt die gezielte Begrünung von Gebäudefassaden mit Kletter- oder Rankpflanzen. Diese Begrünung erfolgt entlang der Außenwände und kann sowohl dekorative als auch funktionale Zwecke erfüllen. Sie verändert das Erscheinungsbild eines Gebäudes grundlegend und beeinflusst das Mikroklima positiv. Dabei wird bewusst die vertikale Fläche eines Gebäudes als zusätzlicher Vegetationsraum genutzt – eine Maßnahme, die besonders im urbanen Raum von Bedeutung ist, wo Grünflächen knapp und Bodenversiegelungen häufig sind.

Die Begrünung kann dauerhaft sein oder saisonal angelegt werden, sie kann spontan mit wenigen Pflanzen oder systematisch mit integrierten Pflanzmodulen umgesetzt werden. Technisch gesehen lassen sich dafür unterschiedliche Systeme verwenden, je nach baulicher Voraussetzung, Pflegebedarf und ästhetischem Anspruch. Zentral ist stets, dass die Pflanzung den Anforderungen der Fassade gerecht wird und dauerhaft gepflegt wird, damit Funktionalität und Optik langfristig erhalten bleiben.

Arten von Fassadenbegrünung

Fassadenbegrünung lässt sich grundsätzlich in zwei Hauptformen unterteilen: die bodengebundene Begrünung und die wandgebundene beziehungsweise indirekte Begrünung. Beide Systeme erfüllen ähnliche ökologische Funktionen, unterscheiden sich aber deutlich in Aufbau, Pflegeaufwand und baulichen Voraussetzungen.

Bodengebundene Begrünung

Hierbei wachsen Pflanzen direkt aus dem Erdreich oder aus Pflanztrögen am Fuß der Fassade. Besonders geeignet sind Kletterpflanzen, die sich entweder selbstständig an der Wand emporziehen oder mit Rankhilfen geführt werden. Diese Begrünungsform ist besonders nachhaltig, da die Pflanzen auf natürliche Weise mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden können. Sie eignet sich gut für private Wohnhäuser, Reihenhäuser oder Garagen und ist vergleichsweise kostengünstig umzusetzen. Der Pflegeaufwand bleibt überschaubar und beschränkt sich auf gelegentlichen Rückschnitt sowie Kontrolle des Pflanzenwuchses.

Indirekte (wandgebundene) Begrünung

Bei dieser Variante werden Pflanzgefäße oder modulare Systeme direkt an der Wand befestigt. In diesen Modulen wachsen Pflanzen auf Substratflächen, die durch automatische Bewässerungssysteme versorgt werden können. Diese Form der Begrünung bietet besonders im städtischen Raum Vorteile, da sie unabhängig vom Boden ist und auch an Gebäuden ohne direkten Bodenkontakt eingesetzt werden kann. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig, der Pflegeaufwand jedoch höher. Außerdem sollte bei der Planung die Statik der Fassade beachtet werden, da zusätzliche Lasten entstehen.

Vorteile von Fassadenbegrünung

Die Begrünung von Hausfassaden bietet eine Vielzahl an positiven Effekten, die sowohl ökologischer als auch ökonomischer Natur sind. Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Wärmedämmung: Begrünte Fassaden tragen zur thermischen Isolierung bei und senken den Energiebedarf für Heizen und Kühlen.
  • Klimaregulation: Durch Verdunstung und Schattenwurf wird die Oberflächentemperatur von Fassaden deutlich reduziert, was das städtische Mikroklima verbessert.
  • Feinstaubfilterung: Pflanzen binden Luftschadstoffe und Feinstaubpartikel, was zu einer besseren Luftqualität beiträgt.
  • Lärmschutz: Dichte Begrünung wirkt als natürliche Schalldämmung und reduziert die Lärmbelastung insbesondere in Innenhöfen und an stark befahrenen Straßen.
  • Schutz der Bausubstanz: Pflanzen bilden eine schützende Schicht, die Witterungseinflüsse abfängt und die Fassade vor UV-Strahlung, Regen und Temperaturschwankungen schützt.
  • Erhöhung der Artenvielfalt: Eine artenreiche Fassadenbegrünung bietet Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere, insbesondere in städtischen Gebieten.
  • Steigerung des Immobilienwerts: Grüne Fassaden verbessern das Erscheinungsbild eines Gebäudes und machen es attraktiver für Bewohner, Käufer oder Investoren.

Diese Pflanzen eignen sich besonders!

Nicht jede Pflanze ist für jede Fassade geeignet. Die Auswahl sollte sich an Standort, Himmelsrichtung, vorhandener Rankstruktur und Pflegeaufwand orientieren. Die folgenden sieben Arten haben sich in der Praxis besonders bewährt:

  • Efeu: Ein immergrüner Selbstklimmer, sehr robust und pflegeleicht. Ideal für schattige Nordseiten und ganzjährige Begrünung.
  • Wilder Wein: Wächst zügig, bietet intensive Herbstfärbung und haftet selbstständig an glatten Wänden. Sehr beliebt für großflächige Fassaden.
  • Clematis: Reiche Blütenvielfalt, benötigt eine Rankhilfe. Geeignet für sonnige Lagen mit schattigem Wurzelbereich.
  • Kletterhortensie: Bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte, haftet selbstständig. Wächst langsam, aber dauerhaft.
  • Blauregen: Kräftiger Gerüstkletterer mit auffälligen Blüten. Benötigt stabile Rankstrukturen und sorgfältige Schnittpflege.
  • Hopfen: Schnellwüchsig und ideal für saisonale Begrünung. Im Winter zieht sich die Pflanze vollständig zurück.
  • Kapuzinerkresse: Eine einjährige, essbare Rankpflanze mit attraktiven Blüten. Besonders für kleine Flächen und Balkonfassaden geeignet.

Die Kombination unterschiedlicher Pflanzen kann die Wirkung verstärken und die ökologische Vielfalt erhöhen. Wichtig ist, regelmäßig zu kontrollieren, dass die Pflanzen gesund bleiben und die Fassade nicht beschädigt wird.

Eignet sich jede Fassade für die Begrünung?

Nicht jede Fassade ist ohne Weiteres für eine Begrünung geeignet. Vor allem statische, bauliche und klimatische Faktoren müssen berücksichtigt werden. Tragfähigkeit, Dämmung, Oberflächenbeschaffenheit und Zugang zu Wasser sind entscheidend. Besonders bei gedämmten Fassaden ist auf geeignete Befestigungssysteme zu achten, um Wärmebrücken und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Alte oder beschädigte Fassaden sollten vor der Begrünung saniert werden. Selbstklimmer können bei Rissen oder Putzschäden in das Mauerwerk eindringen und langfristig Schäden verursachen. In solchen Fällen sind Rankhilfen oder wandgebundene Systeme die bessere Wahl. Zusätzlich sollte geklärt werden, ob Denkmalschutz oder baurechtliche Vorschriften einer Begrünung im Weg stehen.

Eine professionelle Planung empfiehlt sich insbesondere bei größeren Projekten. Auch die spätere Pflege sollte nicht unterschätzt werden. Ein Pflegekonzept stellt sicher, dass die Begrünung nachhaltig wirksam bleibt.

Hagedorn Garten- und Landschaftsbau – Fachexpertise seit über 20 Jahren

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